15.11.2024
5 Min.

Arabica Kaffee - was steckt genau hinter der weltbekannten Bohne?

Wenn die Rede von Kaffee ist, dann ist die Arabica-Bohne nie weit entfernt.

Die Arabica-Bohne, wissenschaftlich als Coffea arabica bekannt, gilt als die qualitativ hochwertigste Kaffeebohne. Sie macht 2024 fast 60% der weltweiten Kaffeeernte aus und wird wegen ihres vielschichtigen Aromas, ihrer feinen Säure und ihrem komplexen Geschmack besonders geschätzt. Der Ursprung der Arabica-Bohne liegt in den Hochländern Äthiopiens, wo die Pflanze wild wächst. Heute ist sie in tropischen und subtropischen Regionen, im sogenannten Kaffeegürtel, rund um den Globus kultiviert, vor allem in Mittel- und Südamerika (Brasilien, Kolumbien), Ostafrika (Äthiopien, Kenia) und in einigen Teilen Asiens (Indien, Indonesien).

Anbau

Die Anbaugebiete für Arabica liegen typischerweise in höheren Lagen zwischen 800 und 2200 Metern über dem Meeresspiegel. In diesen kühleren und stabilen Klimazonen entwickeln die Bohnen langsamer die Stoffe, die zu komplexeren Aromen führen. Arabica-Pflanzen sind jedoch empfindlicher gegenüber Temperaturschwankungen, Schädlingen und Krankheiten, insbesondere dem Kaffeerost. Deshalb sind die Anbaukosten tendenziell höher als bei Coffea Canephora, auch bekannt als Robusta-Kaffee. Im Vergleich zur Arabica-Bohne gilt sie als robuster und widerstandsfähiger. Länder wie Brasilien, Kolumbien und Äthiopien sind die grössten Produzenten von Arabica-Kaffee. Doch auch eher kleine Kaffeeproduzenten wie Panama und Jamaika haben sich durch besonders hochwertige Sorten, wie der Panama Geisha oder Jamaica Blue Mountain, einen Namen in der Kaffeewelt gemacht.

Steile Arabica Kaffeeplantage mit Kaffeekirschen
Kaffee Geschmacksrad

Geschmack

Geschmacklich zeichnen sich Arabica-Bohnen durch ihre Vielfalt aus. Typische Sorten und Aromen reichen von fruchtig frischen Noten wie Beeren und Zitrusfrüchten bis hin zu intensiv nussigen, schokoladigen oder blumigen Nuancen. Diese Vielschichtigkeit, kombiniert mit einer feinen Säure und einer natürlichen Süsse, macht Arabica besonders für Single-Origin-Kaffees und die Röstung von Spezialitätenkaffee beliebt.

Optik

Arabica-Kaffeebohnen sind üblicherweise an ihrer ovalen, leicht flacheren Form zu erkennen und zeichnen sich durch eine markante, geschwungene, s-förmige Einkerbung auf der flachen Seite aus. Im Rohzustand, sind sie typischerweise grünlich-bläulich gefärbt, was sie optisch von anderen Bohnensorten wie Robustaunterscheidet, die eher gelblich-bräunlich ist. Diese optischen Merkmale machen Arabica-Bohnen leicht erkennbar, selbst bevor sie geröstet werden.

Kaffeebohnen Arabica und Robusta auf weissem Hintergrund
Kaffeesäcke beim Handel mit Kaffee

Handel mit Arabica

An der Börse wird der Preis von Arabica-Kaffee in der Regel auf Basis von Angebot und Nachfrage, Wetterbedingungen und politischen Faktoren bestimmt. Der Handelspreis für Arabica wird hauptsächlich an der New Yorker Kaffeebörse (ICE Futures US) festgelegt und schwankt typischerweise zwischen 1,50 und 2,50 US-Dollar pro Pfund. Extreme Wetterereignisse, wie etwa Frost oder Dürre in den Hauptanbauländern wie Brasilien, können einen richtigen Unterschied machen und den Preis sprunghaft ansteigen lassen.

Arabica im Specialty Coffee

Arabica-Bohnen sind auch im Spezialitätenmarkt sehr begehrt. Besonders seltene oder qualitativ herausragende Arten werden auf Auktionen zu sehr hohen Preisen gehandelt. Die teuersten Kaffeesorten, wie etwa der Panama Geisha, haben bei Auktionen bereits Rekordpreise von über 1000 US-Dollar pro Pfund erzielt. Ein Beispiel ist die Best of Panama-Auktion, bei der Geisha-Kaffees regelmässig hoch gehandelt werden und Spitzenpreise erzielen. Diese Kaffees werden oft auf kleinen, nachhaltigen Farmen angebaut und bieten einzigartige Aromen, die Kaffeeliebhaber weltweit faszinieren. Weitere seltene und teure Kaffees sind der Jamaica Blue Mountain oder der Hawaiian Kona. Auch wenn es hier oft zu teils abenteuerlichen Preisen für einzelne Ernten kommt, ist der Spezialitätenkaffee generell eher unabhängig von den Schwankungen an der Börse. Er agiert als eigener Markt mit einem deutlich höheren Preisniveau im Vergleich zu Kaffeebohnen, welche an der Börse gehandelt werden. Spezialitätenkaffees werden oft direkt von Röstereien importiert, womit der Zwischenhandel an der Börse übersprungen wird. Dadurch erhalten die Kaffeebauern und deren Angestellte einen faireren und langfristigeren Lohn. Direct trade beim Röster zu kaufen stärkt also schlussendlich die Kaffeebauern.

Kaffeesack mit Specialty Coffee und Kaffeebohnen

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